Chiropraktik beim Pferd und Hund


Wann benötigt mein Tier eine chiropraktische Therapie? 

 

Im Idealfall als Prophylaxe (regelmäßig ca. alle 6 - 12 Monate), bei akuten Problemen und bei chronischen Erkrankungen ist Ihr Pferd besonders auf einen möglichst mobilen Bewegungsapparat angewiesen!

 

Ihr Tier zeigt Auffälligkeiten im Alltag (wie beispielsweise Mühe beim Abliegen oder Aufstehen)? Hier finden Sie einige Informationen zu dem Thema. Wenn Sie unsicher sind, stehen wir Ihnen unverbindlich per Telefon oder Email für Fragen zur Verfügung!


Mittelpunkt der Chiropraktik steht die Wirbelsäule

Chiropraktik Hund und Pferd Tierarzt Leuthard

Im Mittelpunkt der Chiropraktik steht die Wirbelsäule von Pferd oder Hund, die optimale Beweglichkeit ist essentiell! Die einzelnen Wirbel sind durch einzelne Gelenke miteinander verbunden. In der Wirbelsäule ist das Rückenmark enthalten. Kommt es zu einer nur kleinen Verschiebung ("Blockaden")  im Gelenk, hat dies bereits massive Auswirkungen auf das Nervensystem. Nerven versorgen Haut, innere Organe und Muskulatur und eine sogenannte "Blockade" kann zur eingeschränkten Funktion dieser Strukturen führen. Durch einer chiropraktische Untersuchung werden Bewegungseinschränkung gespürt, Schmerzen wahrgenommen, Tonus der Muskulatur, Beweglichkeit der Gelenke beurteilt. 



Weitere manuelle Griffe

Chiropraktik Hund und Pferd Tierarzt Leuthard

Anschließend werden Befunden durch einen chiropraktischen Thrust und weitere manuelle Griffe gelöst. Dies ist eine sehr sanfte, gezielte und gelenksnahe Bewegung mit kurzen Hebel. Und somit kontrolliert und so sachte wie möglich. Wir sind nicht nur Tierärzte, Chiropraktiker und Experten für für manuelle Therapie, wir haben auch eigene Pferde, Hunde und Katzen!



Blockade = Subluxation = Bewegungseinschränkung

Chiropraktik Hund und Pferd Tierarzt Leuthard

Eine Blockade oder Blockierung wird in der Chiropraktik als „Subluxation“ bezeichnet. Dies bedeutet, dass eine Bewegungseinschränkung in einer Gelenkseinheit, z.B. zwischen zwei Wirbeln, vorliegt.

 

Wenn der Reiter merkt, dass es im Rücken des Pferdes „klemmt“, hört man oft etwas von einer Verrenkung oder ein Knochen sei ausgerenkt. Dieser Knochen ist aber nicht völlig „out of place“, also ganz weg von seinem Ort. Sonst wäre es eher ein Fall für die Chirurgie, anstatt für die Chiropraktik. ;-)



Chiropraktische Subluxation an der Rippe von Pferden

Chiropraktik Hund und Pferd Tierarzt Leuthard

Es handelt sich nur um eine minimale Fehlstellung, die jedoch schon enorme Auswirkungen hat. Denn eine kleine Bewegungseinschränkung im Gelenk, kann u.a. ein sehr verspannte Muskulatur als Folge haben. Das was im Volksmund meist als Verrenkung bezeichnet wird, nennt der Chiropraktiker Subluxation. Beispiel: Ein chiropraktische Subluxation an der Rippe von Pferden kann zu massiven Schmerzen und zu Anzeichen wie Bocken, Steigen, Weglaufen beim Aufsteigen usw. führen.



Beispiel einer Blockade an der Wirbelsäule

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Ist eine Gelenkseinheit innerhalb der Wirbelsäule blockiert, ist die Bewegung zwischen zwei Wirbeln eingeschränkt. Dies wird bei der chiropraktischen Untersuchung wahrgenommen und anschließend in der Behandlung therapiert. Die Wirbelsäule beherbergt das Rückenmark und zwischen den Wirbeln treten feine Nervenstränge aus. Bei einer Blockade kommt es zu Druck auf Blutgefässe und besonders auf die Nerven zwischen den Wirbeln. Dieser Druck auf den Nerv kann die Funktion sehr stark einschränken und äußerst schmerzhaft sein. Der austretende Nerv wird überreizt. Somit funktioniert die „Informationsleitung“ zwischen Gehirn und Nerv nur eingeschränkt, der ganze Organismus arbeitet nicht optimal. In manchen Fällen kann es durch eine Blockade zu einer Fehlernährung des Gelenks und schließlich zu einer Entzündung mit Schmerzen kommen.



Ursachen für Blockaden beim Pferd

Chiropraktik Hund und Pferd Tierarzt Leuthard
  • Trauma: Stürze, Überschlagen, Aufhängen im Halfter usw.
  • unvorteilhafter Körperbau: z. B. starke Überbauung 
  • Geburten: besonders durch Schwergeburten, diese führen oftmals zu einer Beckenschiefe bei der Stute
  • unzureichende Bewegung bedeutet für Pferde Stress: dieser kann nicht abgebaut werden, es kommt zu Verspannungen
  • starke Beanspruchung von Pferden: intensiver Einsatz im Sport, egal ob Dressur, Springen, Cross, Fahren, Polo oder auch Freizeitreiten
  • schwacher Reiter: ein Dysbalance des Reiters kann die Rückengesundheit des Pferdes negativ beeinflussen
  • Sattel: ein unpassender Sattel ist eine sehr häufige Ursache für starke Rückenschmerzen beim Pferd 
  • Alter: erhöhte Empfindlichkeit durch Muskelschwund, sowie zusätzliche „typische“ Alterserkrankungen wie z. B. Arthrose
  • Hufe: schlechter Beschlag und/oder falsches Ausschneiden haben Auswirkungen auf den gesamten Bewegungsablauf 


Ursachen für Blockaden beim Hund

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  • Trauma: Stürze, Autounfälle, zu wildes Spiel (Bodychecks)
  • unvorteilhafter Körperbau: z. B. ein überlanger Rücken 
  • angeborene Erkrankungen: viele Hunde leiden unter ED (Ellbogendysplasie) oder HD (Hüftdysplasie)
  • unzureichende Bewegung, Kompensation nach Ruhigstellung, z. B. nach  einer Operation
  • starke Beanspruchung: sportliche Beanspruchung
  • (z.B. Agility, Frisbee, Flyball, Schutzdienst)
  • Kompensation: Probleme in anderen Körperregionen, die sich auf die Wirbelsäule auswirken (z. B. Rückenschmerz durch Kompensation einer Lahmheit im Bein)
  • Alter: erhöhte Empfindlichkeit durch Muskelschwund, sowie zusätzliche „typische“ Alterserkrankungen wie z. B. Arthrose
  • neurologische Erkrankungen: bei manchen Hunden funktionieren Reflexe nicht mehr, je nach Ursache & Ausmaß kann man diese jedoch wieder trainieren 


Mögliche Symptome beim Pferd

Chiropraktik Hund und Pferd Tierarzt Leuthard
  • Rückenschmerzen
  • Mühe beim Stellen und Biegen
  • Verwerfen im Genick
  • Schiefe => ein sichtbar schiefes Becken
  • Sattelzwang
  • Widersetzlichkeiten beim Reiten, wie Ungehorsam beim Springen oder mangelnde Versammlungsfähigkeit
  • Taktfehler oder Unreinheit der Gänge
  • Steife Bewegungen und überlange Aufwärmzeit
  • Muskelatrophie (Muskelschwund)
  • Schwierigkeiten sich vorwärts abwärts zu dehnen
  • Dauerrosse oder Ausbleiben der Rosse
  • Wiederkehrende Koliken, Kotwasser und chronische Verstopfung/ Durchfall


Mögliche Symptome beim Hund

Chiropraktik Hund und Pferd Tierarzt Leuthard
  • Akute Nackenschmerzen und Rückenschmerzen
  • Fehlende Freude sich zu bewegen
  • Aufschreien und Speicheln bei bestimmten Bewegungen oder beim Hochheben
  • Unspezifische Lahmheiten
  • Der Hund läuft Pass
  • Swinging hips: extrem "geschwungener" Gang als Zeichen der Fehlbelastung bzw. Entlastung
  • Krallenschleifen: Pfoten schleifen hörbar über den Boden
  • Überempfindlichkeit bei Berührung wie „Zuckungen“ im Rückenbereich beim Streicheln
  • Leckekzem an Beinen oder Pfote
  • Harn- oder Kotinkontinenz
  • zu harter oder weicher Kot 


Wie viele Behandlungen sind notwendig?

Die allermeisten (akuten) Probleme können durch zwei Behandlungen bereits massiv reduziert oder eliminiert werden.